Am Grab wird zuerst ein biblisches Wort gesprochen. In der Regel lautet es: „Jesus Christus spricht: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, auch wenn er stirbt.“ (Joh 11,25).
Dieser Vers fasst die Auferstehungshoffnung des christlichen Glaubens schön zusammen.
Das Eingangsgebet nimmt die Situation der Trauernden auf. So kann zum Beispiel der Schock über den plötzlichen Tod beklagt werden, aber auch die Dankbarkeit für ein erfülltes Leben.
Manchmal wird das Eingangsbet mit einem biblischen Psalm verbunden. Besonders beliebt ist dabei Psalm 23: „Der Herr ist mein Hirte. Mir wird nichts mangeln...".
Nachdem die Urne oder der Sarg ins Grab hinabgelassen wurde, wirft der Liturg mit einer Schaufel drei Mal Erde ins Grab. Dabei spricht er: „Erde zu Erde, Asche zu Asche, Staub zum Staube.“
Die unwiederrufliche Wirklichkeit des Todes wird damit ausgedrückt: Der Verstorbene ist nicht mehr da. Wir müssen ihn loslassen. Wir können ihn in Gottes Hand geben.
Nach dem Erdwurf kommt wieder die Hoffnung auf ewiges Leben zur Sprache. Der Liturg spricht: „Wir aber hoffen auf unseren Herrn Jesus Christus. Er spricht: Ich lebe und ihr sollt auch leben.“ (Joh 14,19).
Der Lebenslauf erinnert an wichtige Lebensstationen und Lebenserfahrungen der verstorbenen Person. So wird deutlich: Jeder Mensch von Gott einzigartig erschaffen.
In der Predigt legt einen Bibelvers aus, der vorher mit den Verstorbenen oder Angehörigen vereinbart wurde. Die Predigt will den Verstorbenen würdigen, die Angehörigen trösten und alle Trauergäste zum Glauben ermutigen. Dabei wird oft das Leben des Verstorbenen mit dem Bibelvers in Verbindung gebracht, zum Beispiel: In welcher Lebensphase war es für den Verstorbenen eine Hilfe, dass er an Gott geglaubt hat?
Das Schlussgebet hat oft den Charakter einer Fürbitte („für andere bitten“). Dabei sind auch die Angehörigen im Blick, für die um Trost und Kraft gebetet wird.
Ein Abschnitt aus der Bibel wird gelesen. In ihm kommen oft wichtige Aspekte des Glaubens zur Sprache, zum Beispiel:
Der Segen am Ende der Bestattung bittet um Gottes Begleitung in der nun folgenden Zeit der Trauer. Er lautet in der Regel: „Der Herr segne euch und behüte euch. Der Herr lasse sein Angesicht leuchten über euch und sei euch gnädig. Der Herr erhebe sein Angesicht über euch und schenke euch Frieden." (4. Mose 6,24-26).
Das gemeinsame Vaterunser am Grab verbindet die Menschen noch einmal zu einer Gemeinschaft. Gemeinsam bitten sie um Vergebung („vergib uns unsere Schuld“) und sprechen ihre Bereitschaft aus, einander zu vergeben - auch dem Verstorbenen („wir auch wir vergeben unseren Schuldigern“).
Das Gebet endet mit dem Stichwort „in Ewigkeit“ und blickt nochmals über den Tod hinaus auf das ewige Leben.
Die Bestattung beginnt wie jeder Gottesdienst mit dem Votum: „Im Namen Gottes, des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes."
Das Votum erinnert an die Taufe, in der Gott uns seine Liebe und Gnade zusagt. Gleichzeitig macht das Votum deutlich: Gott selbst ist hier. Er hört unsere Gebet und spricht zu uns durch sein Wort.
Ein Trauerzug begleitet den Sarg oder die Urne von der Kirche/Kappe zum Grab. Der gemeinsame Weg macht deutlich: